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Stoff zum Nachdenken: Social Fabric

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SLOW-FASHION, fast delivered – Lifestyle-Redaktorin Barbara Loop bloggt über Mode, die länger lebt.

„Nicht nur NGOs müssen Verantwortung übernehmen, sondern auch die Privatwirtschaft“, sagt Heather Kirk. Die Kanadierin hat Anfang dieses Jahres ihre Forschungsstelle als Ökologin an der Uni Zürich aufgegeben, um genau dies zu tun, um Verantwortung zu übernehmen und etwas zu schaffen, das die Veränderung bringe, die sie sich in der Welt wünsche. Es geht ihr um den bewussten Umgang mit Kleidung; darum, die Menschen wieder näher an die Produktion ihrer Kleidung zu bringen und um die Gemeinschaft, die beim Nähen und Entwerfen entsteht. Social Fabric heisst ihr Geschäft, ein „Kompetenzzentrum für nachhaltige Textilien“ in der Zürcher Binz, wo Menschen lernen, ihre eigenen Kleider zu nähen, Designer einen Atelierraum zur Verfügung gestellt bekommen – und Flüchtlinge mit ihren T-Shirt-Kreationen Geld verdienen können.

 

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Teilnehmer des Projekt ReThread (v.l.n.r.) : Mojtaba Akbari aus Afghanistan, Khalid Ahmad aus dem Irak, Choedon Arya aus Tibet und Hussein Mohammadi aus Afghanistan

 

Seit dem Sommer läuft das Project Rethread, bei dem bislang dreizehn Flüchtlinge professionell nähen gelernt und Printdesigns nach einer persönlichen Geschichte entworfen haben. 30 Prozent des Verkaufserlöses der T-Shirts, die es derzeit noch nur direkt bei Social Fabric zu kaufen gibt, geht direkt an die Flüchtlinge. „Die Flüchtlinge kommen in die Nähkurse, weil sie Teil von etwas sein wollen, weil sie ihre Ideen einbringen wollen“, sagt Heather. Aber sie will einen Schritt weitergehen und Flüchtlinge bei Social Fabric anstellen. Nur sei das wahnsinnig kompliziert. Sie rennt derzeit von Amt zu Amt, um herausfinden, ob und wie sie Flüchtlinge anstellen könnte. „Das Schlimmste ist, dass es keine Informationen gibt.“

 

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Gründerin von Social Fabric: Heather Kirk

 

Bei einer Crowdfunding Aktion kamen über 15’000 Franken zusammen, die Social Fabric in Nähmaschinen und Ausrüstung investierte. Die Arbeit mit den Flüchtlingen finanziert Social Fabric über Näh- und Designkurse, die sie gegen Bezahlung anbietet. Auch dahinter steckt mehr als blosse Bastelfreude. Für einen Anfänger daure es etwa sechs bis acht Stunden, bis ein T-Shirt genäht ist, erzählt Heather. „Da erfahren die Menschen, was es für Näherinnen bedeutet, wenn sie für 10 Franken ein T-Shirt kaufen.“

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